Sonntag, 6. April 2014

Gebrochene Tage


Ein Schreien kam auf und schnitt mir eine Furche zwischen Herz und Hirn. Leergesogenes Schwarz kollabiert in lichtem Getage und bleibt dort in sich stecken. Dünung der Zeit in endlos anbrandenden Sekunden. Die aufgerissene Erde verströmt steinernes Blut. Dies führt die Nacht in jeden Winkel meines Hörfeldes.
Zu Glasbrüchen wendet sich das Licht zwischen Gewölk und Baumsprüngen und streckt sich im Gefolge winziger Verzögerungen zu ausgeblichenen Farbbändern. Die reißen im Steigflug an brüchigen Halmen sanddurchzogener Halbwüsten.
An den Wipfeln der Erlenbrüche bersten die Siegel des Himmels. Hier setzt die Welt sich auf eine einzige Karte und die geschundenen Herzen bleiben im Flaschenhals hängen.

Dumpf pulsierende Röhren aus Glas, in denen die Tage sich brechen.