Donnerstag, 7. November 2013

Die Vertreibung der Zeit

Von der Sackhaut ein Stück über den Vorhof des Morgens gestülpt – im Nabelwasser einen Hauch des angehaltenen Atems verborgen, mit dem blies ich einst das letzte braune Blatt vom Strauch des vergangenen Winters.
Die Staffelung der Gesichter durch die Zeit, eine Ahnenreihe des eigenen Ichs in der Abfolge unzähliger Momente.
Wo bleibt die Trockenheit des Sommers, der Duft nach frisch gemähtem Korn, der heiße Atem, mit dem die Stadt mich früher so oft durch ihre engen Gassen und über ihre weiten Plätze trieb?
Vom Herzklopfen blieb die Nulllinie, wie ein endloser Faden zum Auffädeln gleichförmiger Momente, stets aufs Neue frisch vertriebener Zeit.

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